Energierat Peenetal 2025: Landschaftsbild erhalten, Klimaziele berücksichtigen, Moore wiedervernässen und Gewinne erwirtschaften
Am 28.09.2025 wurde nach einer Qualifizierungsphase und der intensiven Arbeit mit der eigens für den Amtsbereich Peenetal erstellten Energieplaner-Software von den 11 Teilnehmenden des "Energierates Peenetal" das Ergebnis der dreitägigen Arbeit an die Bürgermeisterin Christin Witt übergeben.
Vom 26.9.-28.9.2025 fand im Café Kiewitt in Loitz ein "Energierat" statt, der nach den Prinzipien einer Planungszelle organisiert war. Von den 21ursprünglich für eine Teilnahme angemeldeten Personen nahmen am Ende elf Personen teil. Damit setzte sich der Energierat aus Menschen aus allen Teilen der Region zusammen - sie stammten aus Sassen-Trantow, Loitz, Görmin, Pustow, Groß Zastrow, Wüstenfelde, Zeitlow und Passow. Vertreterinnen und Vertreter folgender Berufsgruppen wirkten am Energierat mit: Ärztin, Kinderkrankenschwester, Sparkassenfachwirtin, Landwirt, Projektplanerin, Pensionär, Selbständiger, Pflegehelferin, Einzelunternehmer, Sprachtherapeutin und Mitarbeiterin des Landkreises.
In den insgesamt drei Arbeitstagen entwickelten die Teilnehmenden eine Empfehlung, wie der Energiemix der Zukunft für den Amtsbereich aussehen könnte, mit dem die Region bis 2045 klimaneutral werden kann. Dabei legten sie Wert darauf, dass die Energiepreise möglichst gering bleiben und die Region aus der Energieproduktion Gewinne erwirtschaften kann. Hierfür wurden Prinzipien formuliert, die für die Energieerzeugung gelten sollen (z.B. ein Erreichen der Klimaziele für die Region und eine gleichzeitige Beibehaltung geltender Abstandsregelungen für Windkraftanlagen) und diskutiert, wie es gelingen kann, dass die Region selbst einen möglichst hohen Mehrwert durch die Produktion von Energie erzielen kann - mit Modellen wie Energiegenossenschaften, Beteiligungsmodellen oder Vergünstigungen bei den Energiepreisen.
Die Empfehlungen wurden auf der Basis einer umfangreichen Qualifizierung aller Teilnehmenden entwickelt: Den Auftakt des Energierates bildeten insgesamt sechs Expertenvorträge, die unterschiedliche Aspekte beleuchteten, die bei der gemeinsamen Erarbeitung der Empfehlungen zu bedenken waren.
Das Feedback der Teilnehmenden nach drei intensiven Tagen des Austauschs war durchweg positiv: "Eine rundum gelungene Veranstaltung", zog ein Energieratsmitglied Resümee. Nicht nur das konstruktive Miteinander ganz unterschiedlicher Menschen aus der Region, sondern auch die intensive Beratung durch Experten der Hochschule Stralsund, des Greifswalder Vereins Düne e.V. und des Reiner-Lemoine-Instituts Berlin hätten zu einer guten Qualität der Ergebnisse beigetragen, wurde von einem anderen Mitglied betont.
Sonntagmittag wurden die gesammelten Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit der Loitzer Bürgermeisterin Christin Witt übergeben, in den nächsten Wochen folgen Vorstellungen in den Gemeindevertretungen Görmin und Sassen-Trantow, in der Stadtvertreterversammlung Loitz und vor anderen Einrichtungen und Menschen, die diese für ihre Arbeit nutzen können.
Möglich wurde der Energierat nach anderthalb Jahren intensiver Untersuchungen zum Energiepotenzial der Region im Rahmen des vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekts ReEnAct. Veranstalter war der Verein Stadtgespräche e.V., der sich seit Jahren für direkte Bürgerbeteiligung in M-V engagiert.
Zunächst wurden die generellen Grundsätze für die zukünftige Energieproduktion festgelegt
Die Einwohner des Amtsbereiches sollen durch Beteiligungsmöglichkeiten, Einnahmen der Gemeinden und Vergünstigungen im Umfeld von Energieanlagen profitieren.
Und so soll der detailliert ausgearbeitete Energiemix aussehen; auch online interaktiv mit allen Details verfügbar.
In den folgenden Tagen veröffentlichen wir hier die detaillierten Arbeits- und Ergbnisunterlagen, um dem Anspruch an die transparente Arbeitsweise von Gremien der Bürgerbeteiligung gerecht zu werden.
Wenn Sie selbst einmal testen möchten, für welche Variante Sie sich persönlich entschieden hätten, probieren Sie den
Energieplaner gern selber aus. Bei Problemen/Rückfragen dazu:
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